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Wien darf nicht Chicago werden

Wien-Floridsdorf. Wien-Donaustadt. Mittwoch-Abend.

Eine (vermutlich) Familienfehde zwischen (vermutlich) Tschetschenen eskaliert. Man trifft sich „auf der grünen Wiese“ – zum Reden? Es fallen Schüsse. Einer zückt sein Messer und sticht wahllos zu. Das Resultat: vier Schwerverletzte. Eine Bluttat – auf der „Bluatwies`n“. Großeinsatz der Rettungskräfte und Polizei.
Die genauen Hintergründe des Streits sind noch unklar. Die Auseinandersetzung hat im Bereich des Gaswerk Leopoldau/Thayagasse stattgefunden. Laut Polizei erlitten 3 Männer Schußverletzungen, ein Mann dabei Stichverletzungen.
Nach einer Flucht der drei Täter mit dem Auto kam es in der Eipeldauer Strasse in der Donaustadt zu einer weiteren Schießerei. Laut Wiener Berufsrettung erlitten zwei Täter Beindurchschüsse. Die vier Verletzten wurden im Spital notoperiert. Mutmaßliche Täter, teils schwerverletzt, wurden festgenommen. Fahrzeuge wurden sichergestellt. Was fehlt – die Tatwaffe. Unklar sind auch noch Details der Auseinandersetzung.

Die Thayagasse war im Abschnitt zwischen Petritschgasse und dem Parkplatz der Kleingartenanlage mehrere Stunden lang abgesperrt. Die Anrainer wurden aufgefordert, ihre Häuse nicht zu verlassen. Zwanzig Polizeieinsatzfahrzeuge, 3 Rettungsfahrzeuge und ein Hubschrauber waren im Einsatz.Bis spätabends wurde der Tatort gesichert, nach der Tatwaffe gesucht usw. Für einen Familienstreit? Was sind DAS für Familien?

Meine Meinung als Ur-Wienerin: Ich bin schockiert. Schockiert, dass so etwas überhaupt passieren muss. Schockiert, dass so etwas in „meiner unmittelbaren Heimat“ passiert. Solche Szenen kenne ich nur aus schlechten Filmen und wo ich sie hingebe, wäre das verruchte Chicago der 1930er-Jahre.

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