Friedrich Ehn – Motorradfahrer, Motorjournalist, Buchautor, Sachverständiger, pensionierter Schuldirektor, Motorradsammler und Museumsbesitzer und… – der Doyen der österreichischen Motorradszene wird laut Zulassungsschein 70.
Unser Gespräch wurde von zahlreichen Anrufen und Museumsbesuchern unterbrochen, dazwischen checkt er seine Mails, behält die Auktionsseiten im Internet im Auge, zeigt den Fortschritt des Museumsausbaus und die letzten Neuerwerbungen. Mit Dynamik, Elan und Begeisterung, die ansteckt, wirkt DI (FH) Friedrich Ehn weitaus jünger, als in seiner Erstzulassung verzeichnet.
Zukunftspläne gibt es viele. Täglich am Motorrad zu sitzen, die Jagd auf Dinge rund ums historische Motorrad und das Museum auszubauen. Mehrdimensional denken und immer offen für Neues zu bleiben.
Hier das Gutachten des Sachverständigen zur eigenen Person:
„Die Hauptbaugruppen Motor und Kraftübertragung sind bei mir in relativ gutem Zustand. Gelegentliche Servicearbeiten sind zur Zufriedenheit des Mechanikers durchgeführt worden. Die Leistungsfähigkeit des Motors ist dem Alter entsprechend noch immer vorhanden. Bei der Kraftübertragung haben wir gewisse Probleme im Bezug auf die Reifen. Es müssen einige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Bei der nächsten Hauptbaugruppe, Lenkung – das Hirn – ist weitgehend neuwertig. Ich denke noch immer viel zu viel quer, es geht bei mir immer Mehrdimensional und immer auf zu neuen Ufern. Der Aufbau selbst ist weitgehend unversehrt. Es sind noch alle vom Hersteller montierten Teile vorhanden, sie funktionieren auch leidig. Natürlich hat die Gesamtansicht Patina angesetzt. Bei den Verschleißteilen haben wir bereits verschiedene Dinge ausgewechselt. Bei der Beleuchtung wurde eine entscheidende Verbesserung durchgeführt – aber dazu brauch’ ich eine Brille. Die originalen Radaufhängungen wurden wesentlich verbessert durch Titan mit einer Lauffläche aus Keramik mit einer Dauerschmierung, also auch da sind wir hervorragend unterwegs. Für historische Fahrzeuge sind zwei Dinge wichtig: der Erhaltungszustand – da würde ich also von den fünf Schulnoten, die Note zwei bis drei geben. Und von der Erhaltenswürdigkeit stehe ich selbstverständlich in der Liste der historischen Fahrzeuge mit Baujahr 41 – und brauche nur alle zwei Jahre zur Paragraph 57a-Überprüfung zu gehen.“
Links:
Die Motorräder
Auf dem Foto ist eine Puch 500 zu sehen, das Lieblingsmotorrad unter den historischen Rädern ist die Brough Superior Bj 1933. Und dann gibts da noch einen Elektroscooter,eine VMAX, eine Harley, einen Roller und…
Herzliche Gratulation – gabs zum Geburtstag ein neues Motorrad?
Was fährt denn F.Ehn „privat“?
Tolle Geschichten
Ja, wenn Friedrich Ehn im Museum anwesend ist, sollte man ihn um eine persönliche Führung bitten…
Mir imponiert er,
der Professor Ehn. Soviel Tatkraft und Energie für die Neugestaltung des Museums am neuen Standort in Sigmundsherberg sind selten in einer Person vereint. Interessant auch die technischen Details und Geschichten über seine Motorräder, die er erzählt.
Sommertour: Motorradsammler Fritz Ehn
http://tvthek.orf.at/programs/70017-Niederoesterreich-heute/episodes/4481251-Niederoesterreich-heute/4483335-Sommertour–Motorradsammler-Fritz-Ehn
Motorradmuseum öffnet wieder ab 13.März 2014
http://tvthek.orf.at/program/Niederoesterreich-heute/70017/Niederoesterreich-heute/7549365/Aufgespuert-Motorradmuseum/7552992