Durch die Blume – zahlt sich das aus?

8

Blumen Selbsterntefelder gibt es viele, am Stadtrand von Wien und in Niederösterreich. In einem Feldversuch, im wahrsten Sinne des Wortes, versuche ich die Frage zu beantworten, wie ehrlich die Blumenpflücker sind und ob sich die Gärtnerarbeit rechnet.

„Leider wird die Zahlungsmoral immer schlechter und die einige Leute stehlen die Blumen ohne Skrupel“, verrät mir die Tochter eines Besitzers von mehreren Selbsterntefeldern. „Davon reich werden kann man nicht“. Die Beete werden maschinell bepflanzt und die Gladiolen werden jedes Jahr neu gesetzt. Ein Aus-der-Erde-Nehmen der frostempfindlichen Knollen, so wie es die Freizeitgärtner machen, käme zu teuer.

Ob wirklich eine Videoüberwachung stattfindet bleibt ein Gärtner Geheimnis. Das positive Erlebnis, beim enttäuschenden letzten Kassasturz war ein handgeschriebener Zettel „Ihr Gladiolenfeld ist eine wahre Augenweide, und ich habe mich an der Farbenpracht gar nicht satt sehen können. Dankeschön dafür!“

Bleibt zu hoffen, dass dem Bauern, der die Blumenfelder hobbymäßig betreibt, diese feine Rückmeldung den fehlenden Lohn ersetzt und die ehrlichen Blumepflücker weiterhin frische Blumen mit einem sehr kleinen ökologischen Fußabdruck, ohne Einhaltung von Geschäftsöffnungszeiten aussuchen können.

de.wikipedia.org/wiki/Gladiolen

Die Gladiolen (Gladiolus) (Schwertblume, lat. gladius = „Schwert“) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Noch ein Tipp meiner Floristin: In der Vase brechen sie die oberste Spitze der Gladiole ab, damit sich die Blüte voll entfaltet.

8 Kommentare

  1. Ergänzung

    Blumenselbsterntefeld ist eines beim Kreisverkehr auf der Gerasdorferstrasse/Draugasse, eines in der Ruthnergasse/ ca.Höhe Carabelligasse, eines auf der Seyringestrasse/Wiener Strasse kurz vor der Ortseinfahrt Gerasdorf bei Wien. auf der Eipeldauerstrasse/ Höhe Leopoldauerstrasse… und

  2. Die Parzellen sind auf der Gerasdorfer Strasse

    auf dem Stadtplan zwischen Josef-Grössing-Park, Achengasse und in Richtung stadteinwärts Kreisverkehr bei der Draugasse (Gerasdf.str. 153). Ein zweiter Eingang befindet sich in der Lavantgasse, nach der Hartwig-Balzengasse, Richtung Gaswerk.

    Liebe Helma, gutes Gelingen bei der Suche! Stefanie

  3. Kronenzeitung 12.08.2011: Blumendieb ertappt: Da zückte er Messer

    Die Krone berichtet, dass ein Blumendieb, der deswegen zu Rede gestellt wurde, die Tochter des Blumenfeldbesitzers mit einem Messer bedroht und attackiert hat. (Kronenzeitung, Wien-Ausgabe, Seite 20 am 12.Aug.2011).

    Es ist ja nicht zu fassen, aber vom „Kavalierdelikt Kleindiebstahl“ zur gefährlichen Drohung war es in Floridsdorf neu ein kleiner Schritt. Ich bin entsetzt!

    ,

  4. Die Blumenfelder rentieren sich.

    Denn entweder gibts eine EU Förderung dafür oder es zahlt sich finanziell doch aus, ist meine Annahme. Als Abschreibposten für ein listiges Bäuerlein sind mir die vielen Blumenäcker zu unwahrscheinlich.

  5. Ja, es zahkt sich aus!

    Für den Käufer, weil die Blumen frisch und sehr preisgünstig sind und man sie selber auswählen kann. Für den Bauern zahlt es sich auch aus, denn ein reines „Verlustgeschäft“ wird er vermutlich nicht machen.

  6. Eine Gladiole kostet noch immer nur € 0,70 !

    DAS nenne ich Preisstabilität! Die Preise sind seit 2011 unverändert.

  7. Der Preis Check im Juli 2018 auf dem Selbsterntefeld in 1210, Seyringerstrasse ergibt, dass die Preise aus 2011 noch aktuell sind. Toller Preis, herrliche Gladiolen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein