Remix im Kochtopf von Melita H. Šunjić

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Remix im Kochtopf von Melita H. Šunjić_(c)stebo

Wenn der Magen knurrt und der Blick in den Kühlschrank fast nur gähnende Leere sichtbar macht, gibt es ein paar Möglichkeiten. Eine Diät beginnen. Sich bei den Nachbarn einladen. Verzweifelt nach der Nummer des Bestellservice suchen aber leider kracht nicht nur der Magen sondern auch das Konto. Man nehme stattdessen: ein neues Kochbuch. Remix im Kochtopf von Melita H. ŠunjićImprovisationsküche für Studenten, Singles, hart Arbeitende und Chaoten im Haushalt. Also gerade richtig für mich. Übersichtlich und originell zusammengestellt finde ich auf rund 80 Seiten leckere Rezepte, ansprechende Bilder und Tipps. Unter der Überschrift Top Tracks findet man jeweils die Zutaten oder Alternativen, auf die man ausweichen kann, wenn man das Benötigte nicht zur Hand hat. Hinter How To Mix findet sich die Zubereitungsart. Und der Anspieltipp bringt die Küchenerfahrung, die man selbst vielleicht noch nicht hat. Das Küchen-ABC und das Parental Advisory geben weitere unverzichtbare Ratschläge – gedacht für jemanden, der gerade von zu Hause auszieht und sein eigenes kulinarisches Leben starten möchte. Die Idee für das Remix-Kochbuch kam Melita, als ihr Sohn Fabian ein Studium im Ausland begonnen hat und von ihr Kochtipps wollte.

Die Böhm hat Melita H. Šunjić in den Kochtopf geschaut

Mein erstes Mal Kochen – Was? Kochen gelernt habe ich von…

Zu kochen habe ich erst mit über 20 begonnen, bei meinem Freund. Anfangs fragte ich  telefonisch bei Mama nach, wie es geht, aber das Kochen fiel mir leicht. Es ist erstaunlich wieviel man Zuhause durch Zuschauen lernt und ohne dass es einem eigens beigebracht wird.

Die Lieblingsspeise aus meiner Kindheit ist…

Als Kind liebte ich untypischerweise Spinat. Und ich konnte genau sagen, ob es frische Blätter waren oder tiefgekühltes Zeug. Heute ist mein Gaumen leider nicht mehr so empfindlich.

Regionale Gerichte, die ich besonders schätze…

Ich komme aus Rijeka und meine Küche ist die der Nordadria, wo man aus den einfachsten Zutaten ein Gedicht zaubern kann. Fisch, frisches Gemüse und Olivenöl sind ein Muß.

Mein größter kulinarischer Flop…

Ich koche die kompliziertesten Sachen, aber bei so was Banalem wie Knödeln krieg’ ich den Streß.

Haubenlokal oder Wirtshaus?

Manchmal ist mir nach Haubenlokal, oft nach Wirtshaus. Was ich nicht mag, sind die Pseudo-Edellokale, wo ich viel zahle und mir denke, dass ich das selbst besser kochen könnte.

Beim Kochen soll man…

Beim Kochen soll man sich nicht fürchten, es kann nicht viel schief gehen. Und wenn doch, isst man halt ein Butterbrot. Kochen entstresst und macht doppelt Spaß, erst beim Zubereiten, dann beim Essen.

Eingekocht habe ich…

So richtig Einkochen tu ich eigentlich selten. Ich mache Marmelade, wenn im Garten viel Obst anfällt. Aber ich bin PR-Expertin. Die Leute  einzukochen ist sozusagen mein Beruf.

Die Idee ein Kochbuch zu schreiben, ist mir gekommen…

Als mein Sohn mit 18 nach London ging, wollte er von mir Rezepte, doch die gibt’s im Internet. Wenn er abends heimkommt und schon wieder keine Zeit hatte einzukaufen,  braucht er Tipps wie man trotzdem etwas kochen kann. Meine Theorie lautet, dass immer genug im Haus ist, um eine Mahlzeit zuzubereiten.

Autoren-Porträt von Melita H. Šunjić

Dr. phil. Melita Šunjić, geboren 1955 in Rijeka, kam nach 1957 als Flüchtlingskind nach Österreich. Sie ist Journalistin und Politikwissenschafterin, seit 1993 Pressesprecherin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats in Wien.

Remix im Kochtopf Produktinformation
  • Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
  • Verlag: Braumüller Verlag (4. September 2014)
  • ISBN-10: 3991000628
  • ISBN-13: 978-3991000624
  • Preis: rund € 12,90

3 Kommentare

  1. „Die Königin der Kochrezepte ist die Fantasie“. Dieses Sprichwort gleich auf den ersten Seiten des Buches finde ich gut und treffend. Remix: hier ist der Inhalt gut und das Cover mit der Schallplatten Haptik ist witzig.

  2. Mir ist neulich das Buch „Das ist doch noch gut“ aus dem Echomedia Verlag um rund 15 Euro in die Hände gefallen. Klasse Ideen. Und dann gibts noch von der Firma Pfeifer die website http://www.dasistdochnochgut.at/
    Hier kann mann/frau die vorhandenen Zutaten & Reste eingeben und bekommt Kochvorschläge. Und ich warte darauf, dass das Brot aus dem 3D-Drucker kommt :-)

    • Oh, das ist doch noch gut – das hab ich schon einmal gehört, danke für den Buchtipp, GoMad! Bis wirklich gutes Brot aus dem 3D-Drucker kommt, schaut doch einmal auf der weltweit ersten 3D-Party&Event-Seite vorbei: http://party3d.com/
      3:) stebo

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